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treviso

Die Stadt Tarvisium wird 49 v. Chr. römisches municipium (Anerkennung der Stadtrechte). Doch bereits in prähistorischer Zeit befand sich an gleicher Stelle eine bronzezeitliche Siedlung. Im Jahre 396 wird erstmals die Existenz des Bischofssitzes erwähnt. Unter den Goten und später den Langobarden, die Treviso zum Herzogtum machten, erlebte die Stadt eine erste Blütezeit. Unter den Karolingern wurde Treviso im 9. Jh. zur Hauptstadt einer karolingischen Mark mit eigener Münzzeche.

Die Stadt wurde gegen 911 von den Ungarn zerstört, erstarkte danach von Neuem und wurde im Jahr 1164 von Friedrich Barbarossa als freie Kommune anerkannt. Doch im selben Jahr schloss sich die Stadt dem Lombardenbund an und kämpfte in der Schlacht von Legnano gegen den Kaiser. Danach erlebte Treviso seine höchste Blütezeit, in der der Herrschaftsbereich ausgedehnt und die Stadt ausgebaut wurde. Der erlangte Wohlstand erlaubte es, Dichter und Troubadoure in der Stadt zu beherbergen und große Ritterfeste und Ritterturniere abzuhalten.

Ab 1237 jedoch geriet die Stadt unter ständig wechselnde Fremdherrschaft, bis sie sich 1339 Venedig anschloss. Im Jahr 1797 übernahmen die Österreicher die Macht und behielten sie, mit kleineren Unterbrechungen, bis 1866. Seitdem gehört Treviso zu Italien.

Kulturell zeichnet sich Treviso durch seinen Bischofssitz, sein Priesterseminar, ein literaturwissenschaftliches Institut, einige Museen, Bibliotheken und eine Gemäldesammlung aus.
Besonders sehenswert ist die Altstadt sowie die gut erhaltene alte Stadtbefestigung mit Mauern (ab 1509 von Fra Giocondo erneuert), Bastionen und Kanälen. Aufgrund der vielen Kanäle, die die Stadt durchziehen, wird Treviso auch "città delle acque" genannt. Bedeutendstes Bauwerk der Altstadt ist der Dom aus dem 12. Jahrhundert, der im 15./16. Jahrhundert vollständig erneuert wurde. Im weiteren Verlauf wurde er immer wieder umgebaut und im Jahre 1944 schwer beschädigt. Die Wiederherstellung dauerte von 1951 bis 1955. Interessant sind die romanische Krypta und die Fresken von Perdone sowie Gemälde Tizians.
Daneben gibt es noch die Kirche San Francesco, die zwischen 1255 und 1283 erbaut und im 14. Jahrhundert nochmals erweitert wurde. In der Kirche wurden ein Sohn von Dante Alighieri und eine Tochter von Francesco Petrarca begraben.
Die ehemalige Dominikanerkirche San Niccolo wurde 1282 begonnen und im Wesentlichen bis 1389 ausgebaut. Im Kapitelsaal des zugehörigen Klosters findet sich auf den Fresken des Malers Tomaso da Modena, entstanden um 1352, die früheste Darstellung einer Brille.
Sehenswert ist außerdem der Palazzo dei Trecento (erbaut ab 1207, ebenfalls 1944 zerstört und ab 1951 wiederhergestellt).
An einigen Bürgerhäusern befinden sich sehenswerte Fassadenmalereien des 15./16. Jahrhunderts.